Definition

Laparoskopie oder Bauchspiegelung ist die Bezeichnung für eine Methode, bei welcher die Bauchhöhle beziehungsweise die Organe in der Bauchhöhle mit speziellen optischen Instrumenten über einen Bildschirm direkt sichtbar gemacht werden. In der Gynäkologie wird diese Technik zur Abklärung fraglicher Erkrankungen der weiblichen Beckenorgane eingesetzt (diagnostische Laparoskopie) und erlaubt auch operative Eingriffe an den Beckenorganen (operative Laparoskopie), die früher nur mittels Bauschnitt möglich waren.

Sowohl bei der diagnostischen als auch bei der operativen Laparoskopie muss als erster Schritt Gas in Form von Kohlendioxid (CO2) über eine Nadel in den Bauchraum eingeblasen werden. Dadurch hebt sich die Bauchdecke von den Bauchorganen ab. Danach wird im Bereich des Nabels ein ca. 15 mm langer Hautschnitt durchgeführt und eine Führungsschiene in den Bauchraum eingeführt. Ein Ventil verhindert das Ausströmen des Gases. Über diese Führungsschiene wird nun ein Teleskop in die Bauchhöhle eingebracht und es kännen neben den Bauchorganen auch die Beckenorgane genau inspiziert werden (diagnostische Laparoskopie). Im Unterbauch können weitere 5mm bis 10mm große Hautschnitte durchgeführt werden und weitere Führungsschienen eingebracht werden. Über diese Führungsschienen können nun Instrumente (Scheren, Faßzangen, u.s.w.) eingeführt und operative Eingriffe durchgeführt werden (operative Laparoskopie).

Sowohl bei der diagnostischen als auch bei der operativen Laparoskopie muss als erster Schritt Gas in Form von Kohlendioxid (CO2) über eine Nadel in den Bauchraum eingeblasen werden. Dadurch hebt sich die Bauchdecke von den Bauchorganen ab. Danach wird im Bereich des Nabels ein ca. 15 mm langer Hautschnitt durchgeführt und eine Führungsschiene in den Bauchraum eingeführt. Ein Ventil verhindert das Ausströmen des Gases. Über diese Führungsschiene wird nun ein Teleskop in die Bauchhöhle eingebracht und es kännen neben den Bauchorganen auch die Beckenorgane genau inspiziert werden (diagnostische Laparoskopie). Im Unterbauch können weitere 5mm bis 10mm große Hautschnitte durchgeführt werden und weitere Führungsschienen eingebracht werden. Über diese Führungsschienen können nun Instrumente (Scheren, Faßzangen, u.s.w.) eingeführt und operative Eingriffe durchgeführt werden (operative Laparoskopie).

Wie bei kaum einer anderen Operationsmethode entscheidet die Erfahrung des Operateurs über Erfolg oder Mißerfolg. Bezüglich der Vorteile gegenüber der offenen Operationstechnik mittels Bauchschnitt, sind Patienten bezogene und gesundheitsökonomische Punkte ins Treffen zu führen. Die Patientinnen profitieren vor allem von geringeren Schmerzen und geringeren Komplikationen (Wundinfektionen, Bildung von Blutgerinnsel) in der unmittelbaren Nachoperationsphase. Weitere Vorteile sind das raschere Erreichen der vollen Leistungsfähigkeit, ein kürzerer Spitalsaufenthalt, eine geringere Wahrscheinlichkeit innerer Verwachsungen und ein besseres kosmetisches Ergebnis. Vom gesundheitsökonomischen Standpunkt her gesehen sind ein verkürzter Krankenhausaufenthalt und damit verbunden eine Entlastung der Bettenkapazität, ein geringerer Verbrauch an Schmerzmittel und Antibiotika, eine Verringerung der Spitalsaufenthaltskosten und schließlich eine raschere Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erwähnen.

Diagnostische Laparoskopie

Im Rahmen der diagnostischen Laparoskopie kann über ein Teleskop das Innere des Bauchraumes genauestens inspiziert und auch die Oberflächen der Organe in starker Vergrößerung betrachtet werden. Wenn notwendig können Abstriche oder kleine Gewebeproben gewonnen werden. Besonders bei der Diagnose von Endometriose und von Verwachsungen ist die Laparoskopie die Methode der Wahl. Aber auch in der Diagnose der Eileiterschwangerschaft spielt die Laparoskopie eine entscheidende Rolle. Weiters kommt der Laparoskopie in der Bestätigung von klinischen Verdachtsdiagnosen eine wesentliche Rolle zu. Es muss jedoch streng geprüft werden, ob Veränderungen wie kleine Eierstockzysten oder Myome, die im Rahmen einer diagnostischen Laparoskopie gefunden werden wirklich mit dem Problem der Patientin in Zusammenhang zu bringen sind, um unnötige Operationen zu vermeiden.
Weiters wird die diagnostische Laparoskopie bei folgenden Beschwerden bzw. Fragestellungen eingesetzt: Unterbauchschmerzen, Kinderwunsch.

Operative Laparoskopie

Im Rahmen von Operationen werden bestimmte Ziele angestrebt. Diese können vom Entfernen von Eierstockzysten bis hin zur Entfernung der ganzen Gebärmutter reichen. Ob nun die laparoskopische (Bauchspiegelung) oder die offene (Bauchschnitt) Operationsmethode Anwendung findet, hängt davon ab, in welcher Technik der Operateur ausgebildet ist. Wenn die laparoskopische Operationstechnik zur Durchführung schwieriger Operationen eingesetzt werden soll, so setzt das voraus, dass der Operateur in einem spezialisiertem Zentrum dazu ausgebildet wurde. Nur das garantiert, dass auch schwierige Operationen auf sichere Weise zum Wohle der Patientin ausgeführt werden können.

Wie schon oben beschrieben wird Kohlendioxid in die Bauchhöhle eingeblasen und eine Führungsschiene für das Teleskop im Bereich des Nabels gesetzt. Über zusätzliche Führungsschienen im Bereich des Unterbauches können nun verschiedene Instrumente wie Scheren, Faßzangen, Tupfer, Sauger u.s.w. eingeführt werden und mit wenigen Ausnahmen alle Operationen laparoskopisch durchgeführt werden, die von den offenen, mittels Bauchschnitt durchgeführten Operationen bekannt sind.

Die operative Laparoskopie wird bei folgenden Beschwerden beziehungsweise Operationen eingesetzt:

Operationen an den Eileitern

  • Eileiterunterbindung
  • Eileiterentferung
  • Eileiterschwangerschaft

Operationen an den Eierstöcken

  • Entfernung von Eierstockzysten/-tumore
  • Eierstockentfernungen

Operationen an der Gebärmutter

  • Myomentfernungen
  • Gebärmutterentfernungen

Operationen im Rahmen der Kinderwunschbehandlung

  • Eileitereröffnung
  • Eröffnung der verdickten Eierstockhaut (PCO)
  • Eizellgewinnung bei PCO
  • Lösen von Verwachsungen der Eierstöcke und Eileiter

Operationen bei Unterbauchschmerzen

  • Entfernung von Endometrioseherden
  • Behandlung von schweren Infektionen an Eierstock/-leiter
  • Lösen von Verwachsungen

Operationen bei bösartigen Tumoren

  • Entfernung von Beckenlymphknoten bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutterschleimhaut und des Gebärmutterhalses.
  • Entfernung der Gebärmutter (inkl. radikale Gebärmutterentfernung)

OP-Vorbereitung

Wir vereinbaren mit Ihnen einen Operationstermin Ihrer Wahl.

Alle Operationen werden in Vollnarkose durchgeführt.

Am Tag vor der Operation
Bei allen laparoskopischen Operationen ist eine Darmvorbereitung unbedingt erforderlich und dies bedeutet, dass Sie am Nachmittag vor dem Operationstag (14:00-15:00 Uhr) ein Abführmittel einnehmen und reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen müssen. Am Abend können Sie ein leichtes Abendessen zu sich nehmen, zB klare Suppe, Püree etc.

Operationstag
Zum Frühstück können Sie noch Kaffe oder Tee trinken, Sie sollten allerdings nichts mehr essen. Die Aufnahme in das Krankenhaus erfolgt am Tag der Operation morgens um 08:00 Uhr. Nachdem Sie Ihr Zimmer zugewiesen bekommen haben erfolgt eine Blutabnahme und es wird ein Lungenröntgen durchgführt. Da Sie ab nun nüchtern sein müssen, wird Ihnen die notwendige Flüssigkeit durch eine Infusion zugeführt. Sie werden auch noch von unserem Internisten untersucht sowie vom Narkosearzt bezüglich früherer Operationen befragt und über die Art der Narkose aufgeklärt. Um der Bildung von Blutgerinnseln vorzubeugen (Thromboseprophylaxe) bekommen Sie täglich bis zur Entlassung morgens eine Spritze mit einer kurzen, extrem dünnen Nadel in den Oberschenkel.

Nach der Operation
Unmittelbar nach der Operation werden Sie in einen sog.Aufwachraum transferiert und erhalten je nach Art und Dauer der Operation die entsprechenden schmerzlindernden Medikamente sowie Infusionen. In der Regel erfolgt die Harnableitung innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation über einen Harnkatheter. Bei größeren Eingriffen werden Wundsekret, Blut und die während der Operation im Bauch verwendete Spülflüssigkeit über einen dünnen, weichen Plastikschlauch (Drain) aus einem der Einstiche im Unterbauch abgeleitet. Dieser Schlauch wird am ersten oder zweiten Tag nach der Operation schmerzlos entfernt.

Die Tage bis zur Entlassung
Bei einfachen diagnostischen Laparoskopien beträgt der Krankenhausaufenthalt lediglich einen Tag, dh Sie können das Krankenhaus am Nachmittag nach der Operation verlassen, nachdem wir Ihnen das Ergebnis der Operation und die weiteren Verhaltensmaßnahmen erklärt und einen entsprechenden Therapieplan mitgegeben haben.
Bei operativen Laparoskopien beträgt der Krankenhausaufenthalt 3-7 Tage. Am 1.postoperativen Tag erhalten Sie etwa 2 Liter Infusionen mit Vitaminen und Elektrolyten und am Abend wird die Darmtätigkeit mit einem Medikament stimuliert; ggf wird Ihr Blutbild kontrolliert. Wir besuchen Sie selbstverständlich täglich und es gibt reichlich Zeit, offene Fragen zu beantworten und die weitere Therapie je nach Maßgabe zu besprechen. Sollte es erforderlich sein, werden wir Sie in dieser Phase mit den entsprechenden Spezialisten (zB künstliche Befruchtung, Schmerztherapie, psychische Betreuung) zusammenbringen und gemeinsam Ihren individuellen Therapieplan ausarbeiten.
Wie bereits erwähnt, ist die Erholungsphase nach endoskopischen Operationen im Vergleich zu konventionellen Eingriffen (Bauchschnitt) auffallend kurz und schmerzfrei. Wir werden alle Ihre Fragen bis ins kleinste Detail beantworten, dh Sie verlassen das Krankenhaus vollständig informiert und mit dem für Sie optimalen Therapieplan versehen. Die einzelnen Nähte der Einstiche werden etwa 1 Woche nach der Operation entfernt. Etwa 4 Wochen nach der Operation sollte eine routinemäßige fachärztliche Kontrolle durchgeführt werden.

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