In der modernen Geburtshilfe geht es einzig darum, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, und gleichzeitig – bereits während der Schwangerschaft – aber insbesondere während der Geburt, jedes Risiko für Mutter und Kind auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Schwangerenbetreuung muss hingebungsvoll und kompetent sein, und alle wesentlichen Entscheidungen sollten – auf der Basis medizinischer Evidenz – gemeinsam mit den zukünftigen Eltern getroffen werden. In der operativen Gynäkologie hat sich die gynäkologische Endoskopie oder Minimal Invasive Chirurgie als wichtigste Operationstechnik etabliert. Nicht mehr die Organentfernung durch große Bauchschnitte sondern der Organerhalt über den kleinstmöglichen Zugang ist gefragt und wird von der aufgeklärten Patientin zu Recht gefordert. Diese Devise steht im Einklang mit dem Selbstverständnis der zunehmend berufstätigen und körperbewussten Frau. Weder die Gebärmutter noch die Eierstöcke haben ihre Funktion nach der Geburt erfüllt. Der Aktionsradius der weiblichen Sexualhormone reicht weit über das Genitale hinaus und betrifft auch Organe wie das Gehirn, die Augen, die Blutgefäße, die Knochen oder den Fettstoffwechsel. Es ist daher naheliegend, dass sich der Frauenarzt zum “Arzt für Frauen” im ganzheitlichen Sinn wird entwickeln müssen.

Aus einem Interview zur gegenwärtigen Entwicklung des Faches Geburtshilfe und Gynäkologie im Jahr 2014

Curriculum vitae

Ich wurde als Sohn einer alteingesessenen Kärntner Ärztefamilie 1960 in Klagenfurt / Kärnten geboren. Matura in Völkermarkt, danach Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und Promotion im Jahr 1986.

1986 – 1989 Absolvierung der vorgeschriebenen medizinischen Fachrichtungen zur Erlangung des ius practicandi (Praktischer Arzt). Zusatzausbildung auf dem Gebiet der Neuraltherapie, einer komplementären, der Akupunktur verwandten ganzheitsmedizinischen Therapieform. 1990 – 1994 Facharztausbildung an der I.Univ.Frauenklinik Wien. 1994 Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. 1994 – 1996 Forschungsaufenthalt in London (Minimally Invasive Therapy Unit & Endoscopy Training Centre, University Department of Obstetrics and Gynaecology, The Royal Free Hospital, Hampstead) bei Adam Magos, BSc, MD, FRCOG.

1997 Habilitation (Venia docendi) und Ernennung zum Oberarzt der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Wien. 1998 Berufung in den Vorstand der European Society for Gynaecogical Endoscopy. 1998/1999 Absolvierung des postgraduellen Hochschullehrganges für Medizinische Führungskräfte der Universität Wien. 2002 Stellvertretender Leiter der Abteilung für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Wien

2005 Leiter der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie in der Goldenes Kreuz Privatklinik, Wien.

2011 Zuerkennung des Berufstitels Universitätsprofessor vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

2012 Gerichtlich zertifizierter und beeideter Sachverständiger für das Fach Geburtshilfe und Gynäkologi.e

2013 Ärztlicher Leiter der Goldenes Kreuz Privatklinik.

Verfasser von über 150 wissenschaftlichen Arbeiten und aktive Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Fachgesellschaften.

Neben den gesondert angeführten Leistungen ist die gynäkologische Endoskopie oder Minimal Invasive Chirugie seit 20 Jahren zentrales Thema meiner täglichen klinischen und wissenschaftlichen Arbeit. Bezogen auf rein endoskopische Eingriffe umfasst mein Operationskatalog gegenwärtig 1500 diagnostische und operative Laparoskopien (vor allem Operationen an den Eileitern und Eierstöcken, Myomentfernungen und Endometriose, sowie komplette Gebärmutterentfernungen), 2000 diagnostische Hysteroskopien, 500 operative Hysteroskopien (Polyp- und Myomentfernungen, Korrektur angeborener Missbildungen und Endometrium-Ablationen).